Reisetagebuch aus Rom
22.10.2025
Foto-Rückblick der Staffelpilger-Gruppe
Auch ein Teil der Staffelpilger-Gruppe, die sich bereits im Juli auf den Weg nach Rom gemacht hat, ist pünktlich zum Beginn der Wallfahrt in Rom angekommen.
Dort konnten die Teilnehmenden das Pilgerkreuz, das sie auf den Etappen begleitet hat, an Bischof Wiesemann übergeben.
22.10.2025
Wir haben den Papst gesehen (und manche haben ihm sogar die Hand geschüttelt!)
Von Luisa Vollmuth
Ein wahrlich aufregender Tag liegt hinter uns oder mit anderen Worten: Dieser Tag war der Höhepunkt unserer Wallfahrt. Bereits um 6.45 Uhr ging es mit den Bussen von unseren Hotels aus los Richtung Petersplatz, denn heute stand die Generalaudienz mit Papst Leo XIV. auf dem Tagesprogramm. Neben den 357 Pilgerinnen und Pilgern aus Speyer wurden weitere 60.000 – 80.000 Gläubige erwartet. Eine unbeschreibliche Zahl, die in den vollen Straßen Roms spürbar war. Das Ziel war es natürlich: Papst Leo so nahe wie möglich zu kommen und eins oder auch zwei, oder vielleicht auch mehrere Fotos als Erinnerung mitnehmen zu können. Als wir auf dem Petersplatz ankamen, hieß es erstmal durchatmen: Die erste Hürde war geschafft. Und mit Blick auf die Uhr war auch gar nicht mehr viel Zeit, um einen guten Stehplatz zu ergattern. Kurz vor 10.00 Uhr erblickten wir ihn dann, wie er mit seinem Papamobil durch die abgesperrten Wege bis zum Petersdom fuhr. Ein wirklich besonderer Moment! Aufregung macht sich in der Gruppe breit, es wurde gejubelt und gerufen!
In der gleichen Zeit, nur wenige Meter vom Petersdom entfernt, erlebten Bischof Wiesemann und Weihbischof Georgens die Audienz noch näher, noch unmittelbarer. Und auch Generalvikar Magin und Kerstin Fleischer verfolgten die Ansprache des Papstes aus nächster Nähe. Nach der Audienz bekamen Bischof Wiesemann und Weihbischof Georgens auch die Gelegenheit bei einer Privataudienz Papst Leo die Hand zu geben und mit ihm ein paar Worte zu wechseln. Und dann das: Auch Kerstin Fleischer und Generalvikar Magin konnten sich spontan in die Schlange der Privataudienz anstellen, was sie natürlich direkt getan haben. Kerstin Fleischer berichtete danach: „Das war ein sehr bewegender Moment. Nachdem wir uns vorgestellt haben, haben wir Papst Leo berichtet, was unsere Diözese gerade bewegt und dass wir für ihn beten. Er hörte uns zu und antwortete dann: „God bless you.“ Diese Begegnung werde ich niemals vergessen!“
Nach diesem aufregenden Vormittag, hieß es dann schnell: Eine kurze Snackpause einlegen! Etwas zum Essen zu finden, ist in Rom natürlich in diesem Jahr gar nicht so einfach, zumal wenn mehr als 60.000 Gläubige auf dem Petersplatz Papst Leo zugejubelt haben. Gut gestärkt ging es dann aber auch direkt weiter mit individuellen Entdeckungstouren durch Rom. Wie bereits am Montag konnten die Pilgerinnen und Pilger an unterschiedlichen Führungen durch Rom teilnehmen und so die Stadt nochmal auf sich wirken lassen.
In der Kirche S. Andrea della Valle feierten wir dann zum Abschluss einen feierlichen Gottesdienst. Musikalisch erneut gestaltet von unserem Wallfahrtschor, mit Liedern, die uns die gesamte Reise bereits begleiteten. Bischof Wiesemann resümierte in seiner Predigt: „Wie reich beschenkt wurden wir mit diesen Tagen, tiefgehende Erfahrungen, die uns wieder neue Hoffnungskraft des Glaubens gegeben haben und uns zu Pilgerinnen und Pilger der Hoffnung machen. Wie die Kirche lebt, wie der Glaube lebt, das durften wir in diesen Tagen in Rom, als Ort der Kirche der ganzen Welt, erleben.“
Nach dem Gottesdienst gab es ein gemeinsames Abendessen aller Pilgerinnen und Pilger. Eine schöne Gelegenheit auf die letzten Tage zu blicken und die Ereignisse Revue passieren zu lassen. Natürlich mit lecker Pasta und dem ein oder anderen Gläschen Wein.
Glauben gemeinsam erleben, die wohl schönste Form, Gott näher zu kommen. Und wo, wenn nicht in Rom, kann dies gelingen. Wir blicken auf vollgepackte, aufregende und spannende Tage, mit guter Stimmung, aufbauenden Gesprächen, Momenten des Gedenkens und des Gebets, Erlebnisse und leckerem Essen. Danke an die tolle Organisation, an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die diese Wallfahrt geplant und konzipiert haben und auch an alle Pilgerinnen und Pilger, die dabei waren! Danke für die stärkende Gemeinschaft!
21.10.2025
Hoffnungsklänge
Von Luisa Vollmuth
Der dritte Tag bricht an und so langsam merken wir die vielen Kilometer, die wir bereits durch das wunderschöne Rom gegangen sind. In der Basilika St. Paul vor den Mauern wartet die nächste Heilige Pforte auf uns, durch die wir gemeinsam durchschreiten und in der wir anschließend einen stimmungsvollen Gottesdienst feiern. Weihbischof Otto Georgens sprach in seiner Predigt über das Geheimnis der Hoffnung. Dabei zitierte er aus dem Lesungstext „Die Hoffnung aber lässt nicht zugrunde gehen“ (Röm 5,5). Nach der Eucharistiefeier gab es Zeit, die Basilika zu erkunden. Eine beeindruckende Kirche, mit ausdrucksstarkem Apsismosaik und einem wunderschönen Atrium, in welchem man die Sonne, die sich durch die Wolken geschoben hat, genießen konnte.
Weiter geht’s in die Innenstadt zur Mittagspause, um das „La dolce vita“ zu genießen. Die wirklich einzige Frage, die man in Rom zu dieser Uhrzeit beantworten muss ist: Pizza oder Pasta? Und wer das nicht schafft, der isst einfach beides.
Am Nachmittag gab es für die Pilgerinnen und Pilger Gelegenheit, um in der deutschsprachigen Gemeinde S. Maria dell`Anima zu beichten oder an einer Probe des Wallfahrtschors teilzunehmen und mitzusingen. Der Wallfahrtschor, der von Diözesankirchenmusikdirektor Martin Erhard geleitet und gemeinsam mit Christoph Angeli dirigiert wurde, gestaltete musikalisch eine Andacht, die die Pilgerinnen und Pilger sehr bewegte. Kerstin Fleischer, Leiterin der Hauptabteilung Seelsorge und Organisatorin der Romwallfahrt und Regens Franz Vogelgesang, der ebenso Teil des Orga-Teams ist, trugen abwechselnd Gedanken zu den einzelnen Strophen des Liedes „Unser Suchen nach dem Einen“ aus dem Liedheft zur Romwallfahrt vor. Am Ende gab es langen Applaus für die tollen Gesangsbeiträge des Wallfahrtschors. Ein wahrlich stimmungsvoller Ausklang, gefüllt mit Hoffnungsklängen für den Abend und den morgigen Tag.
20.10.2025
Tief berührt
Von Luisa Vollmuth
Der Morgen des zweiten Tages startete mit einem beeindruckenden und bewegenden Pilgerweg von der Engelsburg über die Via de la Conciliazione, über den Petersplatz in die Peterskirche. Gemeinsam beteten wir, verbunden über die Kopfhörer, vorne weg abwechselnd Pilgerinnen und Pilger, die ein Holzkreuz trugen und die Gruppe leiteten. Das Tragen des Kreuzes löste tiefe Berührung aus. Der Weg führte vom Obelisken auf dem Petersplatz hinein in den Petersdom durch die Heilige Pforte. Angekommen im Petersdom feierte die Reisegruppe einen Gottesdienst. Ein erhabenes Gefühl machte sich breit, in diesem denkwürdigen Dom, gemeinsam eine Messe zu feiern.
Am Nachmittag konnten die Pilgerinnen und Pilger unterschiedliche Programme wählen: Darunter Führungen durch Rom für Einsteiger mit Dekan Dominik Geiger, eine historische Erkundungstour durch Rom mit Generalvikar Markus Magin oder auch eine Tour durch das Stadtviertel „Centro Storico“ mit Kanzleidirektor Wolfgang Jochim. Mit Regens Franz Vogelgesang ging es auf einem Spaziergang „Abseits der Pfade“ und Diakon Michael Ganster bot an, die Trastevere zu entdecken. Erhard Steiger besuchte mit einer Gruppe das Benediktinerkloster St. Anselmo, Dekan Johannes Pioth bot eine Tour unter dem Titel „Römisches Jerusalem“ an und mit Pfarrer Udo Stenz ging es hoch hinaus: Gemeinsam mit ihm konnten die Pilgerinnen und Pilger Blicke über Rom erhaschen. Ein spirituelles Angebot boten Monika Kreiner und Dr. Margit Maar-Stumm und Peter Hundertmark an, wobei die Pilgernden geistliche Impulse mit den dreien aufschlüsselten und dann gemeinsam in Dialog traten und über die Texte ins Gespräch kamen. Für alle Singbegeisterte gab es auch einen eigenen Programmpunkt: Martin Erhard, Diözesankirchenmusikdirektor lud alle Interessierten ein in San Lorenzo, einer der ältesten Kirchen Roms einmal quer durch das Wallfahrtsliederheft zu singen.
Ein vollgepackter Tag mit eindrücklichen Momenten, vielen Erlebnissen und guter Stimmung in der gesamten Gruppe. Jetzt heißt es mit dem Bus durch den abendlich römischen Verkehr kommen und ein Abendessen im Hotel genießen!
19.10.2025
Unserem Glauben Kraft und Lebendigkeit geben
Von Luisa Vollmuth
Gemeinsam unterwegs sein für die nächsten fünf Tage. Gemeinsam Glauben erleben und sich Gott näher fühlen. 357 Pilgerinnen und Pilger des Bistums Speyer haben sich auf den Weg gemacht. Und das ganz individuell – die einen zu Fuß, die anderen mit dem Bus, wieder andere mit dem Flieger. An diesem sonnigen Sonntagmorgen sind wir nun vor dem Lateran alle zusammengekommen und starten in die Wallfahrt im Heiligen Jahr 2025. Begleiten werden uns dabei immer wieder Hoffnungsklänge, das „Licht des Lebens“, die Hymne des Heiligen Jahres, mit dem wir uns mit allen Christinnen und Christen verbunden fühlen können. Eckpfeiler unserer Wallfahrt ist das Durchschreiten der Heiligen Pforten. Die erste, durch die wir in Stille laufen, ist die Porta Santa der Lateranbasilika. Anschließend findet sich Zeit, die beeindruckend verzierte Basilika zu erkunden.
Nach so vielen Eindrücken, kommt die Mittagspause gerade recht, die, wir sind in Rom, wie soll es also anders sein, mit Pizza essen verbracht wurde. Im Anschluss geht es weiter, zur Basilika Santa Maria Maggiore. Bei der Ankunft wird klar, was zu dieser Wallfahrt auch gehört ist, das Anstehen und Abwarten. Doch das trübt die Stimmung in der Gruppe nicht. Beim Warten wird geplaudert und gebetet, sich ausgetauscht oder sinniert. In der Zwischenzeit gesellte sich auch Bischof Wiesemann zur Gruppe, der via Kopfhörer der Pilgergruppe beim Durchschreiten der Heiligen Pforte on Santa Maria Maggiore einige besinnliche Gedanken mitgab. Wer die Kirche erkunden wollte, konnte dies gemeinsam mit einer Touristenführerin machen. Und dann hieß es nochmal anstehen, um einen besonderen Moment vor dem Grab von Papst Franziskus zu erhaschen und für ihn zu beten.
Ein gemeinsamer Eröffnungsgottesdienst in der Kirche Santo Stefano Rotondo, die bereits seit der Antiken existiert und mit ihrer runden Anordnung und ihren in den Himmel ragenden Säulen ein erhabenes Gefühl auslöst, gaben dem ersten Wallfahrtstag einen feierlichen Rahmen. Bischof Wiesemann, Weihbischof Georgens, Generalvikar Magin und zahlreiche Priester und Diakone der Diözese feierten mit der Pilgergruppe die Gemeinschaft. Bischof Wiesemann begrüßte, die Pilgerinnen und Pilger, darunter auch jene, die zu Fuß nach Rom gekommen sind, die Teil der Staffelpilger-Gruppe waren, die sich bereits im Juli auf den Weg in die ewige Stadt gemacht haben. Bischof Wiesemann: „Wir können hier gemeinsam in Rom, in diesen heiligen Stätten, unserem Glauben neu Kraft und Lebendigkeit geben in der großen Weltgemeinschaft der Kirche, die hier in Rom so unmittelbar erfahrbar wird.“ Alle Pilgerinnen und Pilger konnten zu Beginn des Gottesdienstes ihr Taufversprechen erneuern und als „Kinder Gottes“ vor Gott ein Zeugnis ablegen. Der Wallfahrtschor, der sich für diese Reise gegründet hat, gestaltete den Gottesdienst musikalisch und zeigte wie sehr die Musik die Herzen berührte.
18.10.2025
Angekommen in Rom
Von Erhard Steiger
Das haben wir geschafft. Zufrieden blicken alle Mitpilgernden auf 3 Tage Franziskusweg zurück. Gerhard, zum ersten Mal dabei, genoss die Gemeinschaft und das Zusammengehörigkeitsgefühl. Von den Impulsen unterwegs hat ihn besonders bewegt: "Ein Freund ist ein Mensch, der die Melodie deines Herzens kennt und sie dir vorsingt, wenn du sie vergessen hast." Nach schwierigen Erfahrungen in den vergangenen Jahren habe ihm das Pilgern jetzt so viel Kraft gegeben, dass er es gerne wiederholen wird. Jutta ist den Pilgerweg in Erinnerung an ihren verstorbenen Sohn gegangen, der den Franziskusweg vor Jahren ebenfalls gemacht hat. Neben der Trauerarbeit hat ihr das Eingebundensein in der Gruppe gut getan. Sie genoss die Natur und das "Frei kriegen der Gedanken". Franz von Assisi war ihr vorher gar nicht so bekannt, Gefallen findet sie an der "Leichtigkeit und spielerischen Lust am Leben". Natürlich ist sie künftig gerne wieder beim Pilger dabei, ebenso wie Ulrike und Ludwig, die auch zum ersten Mal pilgernd unterwegs waren. Ulrike lernte notwendigerweise die Kunst der kleinen Schritte, da ihr Körper zeitweise überfordert war. Auch ihr Partner Ludwig entdeckte und übte das Langsamgehen, wobei die Impulse und Informationen zu Franziskus ihnen sehr wertvoll waren.
Soweit so gut. Nun freuen sich alle auf die Wallfahrtstage in Rom.
17.10.2025
Kraft aus der Stille
Von Erhard Steiger
Geschafft - der zweite Pilgerwandertag. Unterwegs waren wir auf vielen Teer- und Betonwegen, das geht in die Knie, zumal es steil hoch zur Kirche in Toffia ging, dann wieder tief hinab ins Tal und wieder hinauf zur Abazia di Farfa. Da passte: "Lass mich langsamer gehen, Gott, entlaste das eilige Schlagen meines Herzens durch das Stillwerden meiner Seele." Fällt manchem gar nicht so leicht, das langsam gehen und stille sein. Dafür entdeckt man aber manchen blühenden Schatz am Wege. Höhepunkte des Tages: Picknick auf der Treppe vor der Kirche in Toffia und die Führung durch die Abtei von Farfa, wo auch der wohlverdiente Espresso und Cappuccino ausgezeichnet geschmeckt haben. Grazie!
16.10.2025
Herzensmelodie
Von Erhard Steiger
Endlich geht's los- das Pilgern, Beten mit Füßen! Singend im Bus aus Rieti, raus auf den Franziskusweg. Start in Torricella in Sabina. Erster Impuls: Franz, der Freund, der unsere persönliche Lebens- und Herzensmelodie wieder in Erinnerung und ins Klingen bringt - so wie er zu seiner Zeit die eingeschlafene Lebensmelodie der Kirche erneuert und verlebendigt hat.
Zwischendurch gestärkt mit Bruschetta und Olivenöl ging es mal schweigend, mal in fröhlichen Gesprächen pilgernd durch Olivenbaumhaine, Wald und Wiesen. Über allem blauer Himmel und Sonnenschein, dabei war der Weg doch recht anstrengend und brachte manchen nahe an seine Grenzen. Doch zu guter Letzt sind alle wieder gut in Rieti angekommen.
Schlusskreis mit Lied und Vaterunser.
... und wie steht's jetzt mit unserer Lebens und Herzensmelodie ..
15.10.2025
Laudato si
Von Erhard Steiger
"Du, ich bin der Franz, der aus Assisi. Kennst du mich? Was weißt du von mir? Was bedeute ich dir?" Impuls auf der Fahrt zum Franziskusweg und Bild des Heiligen in Subiaco, das noch zu seinen Lebenszeit gemalt wurde. Wir Pilger sind aufgebrochen, Franziskus kennenzulernen, ihm zu begegnen und seine Botschaft für unser eigenes Leben zu ersparen. Mal gespannt, was wir auf dem Weg miteinander alles entdecken.
Voller Vorfreude: Laudato si, o mi signore
... schallt es durch den Bus.
14.10.2025
Aufbruch
Von Erhard Steiger
Alles beginnt mit der Sehnsucht, einem Traum. Wenn wir ihn zulassen und leben, wird daraus was Großes entstehen und wachsen. In dieser Hoffnung und diesem Vertrauen sind heute 38 Frauen und Männer mit dem Bus aufgebrochen zur Pilgerfahrt auf dem Franziskusweg und Bistumswallfahrt nach Rom. Gottes Segen begleitet sie, aber auch für leibliche Stärkung unterwegs mit Würstel und Suppe war dank Busfahrer Krzysztof gesorgt.




































































































































































































































































































































































































