Aktuelles zum Entwurf der Pfarreistrukturreform

Unter dem Motto „Ein Segen sollt ihr sein“ wurde im November 2024 in der Diözesanversammlung ein Entwurf zur Strukturreform des Bistums Speyer vorgestellt. Es handelt sich dabei um eine Weiterentwicklung des Seelsorgekonzepts „Gemeindepastoral 2015“, verknüpft mit der Segensorte-Vision des Bistums sowie den zentralen Inhalten und Vorgaben des diözesanen Strategieprozesses.

 

3.500 Rückmeldungen zum Entwurf der Pfarreistrukturreform

Seitdem wurde der Diskussionsvorschlag an vielen Stellen und in unterschiedlichen Gruppierungen unseres Bistums beraten. Insgesamt 3.500 Rückmeldungen von Räten und Gruppierungen, Einzelpersonen und Verbänden, Ehren- und Hauptamtlichen sind bei diesem breit angelegten Beratungsprozess eingegangen.

In einem ersten Schritt wurden die Rückmeldungen in 22 Themenfelder zusammengefasst. Darin wurden die wesentlichen Kernaussagen erfasst und aufgelistet. Die Ergebnisse wurden anschließend durch die Mitglieder der Diözesanversammlung in einer ersten Beratungsphase überblickt und beurteilt.

Ein Ergebnis der Diözesanversammlung ist die Bildung von fünf Arbeitsgruppen, in denen die großen Arbeitsfelder „Verwaltung“, „Übergeordnete pastorale Ebene und pastorales Personal“, „Kirchenentwicklung“, „Pfarrliche Gremien“ und „Beratung und Begleitung“ bearbeitet werden. Diese beschäftigen sich mit den Entscheidungen, die die Diözesanversammlung getroffen hat:

  1. Die grundlegende Frage, ob es über die derzeit bestehenden Pfarreien hinaus eine zentrale übergeordnete pastorale Ebene geben soll?
  2. Wie die Zusammenarbeit der Hauptamtlichen im pastoralen Dienst in Zukunft aussehen soll? Sollen diese künftig in großen Teams auf dieser übergeordneten Ebene verbindlich zusammenarbeiten?
  3. Ob es unterhalb der übergeordneten pastoralen Ebene künftig weiterhin zwei pastorale Ebenen geben soll (also Pfarreien und Gemeinden) oder nur noch eine (wobei offenblieb, ob dies dann die Pfarreien oder die Gemeinden sein würden)?
  4. Wie die Ökumene als Querschnittsthema Teil der Prozessentwicklung werden kann?
     

Zwischenergebnisse der Arbeitsgruppen

In den Arbeitsgruppen wurde im Laufe der Beratungen deutlich, dass das, was der erste Entwurf als neue Funktion des Dekanats beschreibt, zur Pfarrei werden muss. Größere pastorale Räume sind anders weder sinnvoll noch auf Dauer kirchenrechtlich vertretbar. Eine Kirchenentwicklung hin zu innovativen und missionarischen Ansätzen erhält dadurch deutlich größere Freiräume (u. a. Personalgemeinden, geistliche Zentren, Segensorte, Leuchtturmorte bzw. -projekte).

Im überarbeiteten Konzeptentwurf steht nun der Vorschlag, die bisherigen Dekanate künftig zu neun großen Pfarreien umzuwandeln. Unterhalb dieser Pfarreiebene kann es ganz unterschiedliche Gemeindeformen und Gemeindegrößen geben, je nach pastoraler Situation vor Ort.

Aus den bisher zehn Dekanaten sollen neun Pfarreien werden. Dazu ist vorgesehen, die beiden Dekanate Kaiserslautern und Kusel zu einer großen Pfarrei zusammenzuführen. Alle anderen bisherigen Dekanate sollen in ihrem derzeitigen Zuschnitt als neue Pfarreien erhalten bleiben. Die Arbeitsgruppen machen deutlich, dass nicht alle Dekanate langfristig lebensfähig sind, wodurch diese zu jenem vorläufigen Ergebnis gekommen sind.

Aufgrund der zahlreichen Rückmeldungen wird der Konzeptentwurf deutliche Veränderungen erfahren. Der Überarbeitungsprozess wird hierdurch länger dauern. Der konkrete Zeitablauf ist derzeit wie folgt geplant:

  1. Mit dem überarbeiteten Konzeptentwurf wird Mitte September gerechnet.
  2. Anschließend folgt eine weitere Beratungsphase in der Breite des Bistums.
  3. Die Diözesanversammlung wird anschließend im März 2026 ein abschließendes Votum abgeben.
     

Ab wann greift die Pfarreistrukturreform?

Wann genau die Systemumstellung von den aktuellen zu den neuen Pfarreien (bisher Dekanaten) erfolgen wird, steht noch nicht fest. Nach einer Annahme des Votums der Diözesanversammlung im März 2026 werden durch den Bischof erste Schritte zur Vorbereitung der Umsetzung vorgegeben. Vor allen Dingen die geistliche Vorbereitung wie auch die pastorale Füllung des Strukturkonzeptes werden dabei eine wesentliche Rolle spielen.

 

Die von den Arbeitsgruppen neue vorgeschlagene Struktur steht hier zum Download bereit.

Die Informationen zum derzeitigen Stand wurden von Generalvikar Markus Magin in einem Infobrief zusammengefasst, der hier eingesehen werden kann.

Die Diözesanversammlung erhielt durch den Vorstand ebenso einen Brief, der hier zur Verfügung steht.


Gründung von Arbeitsgruppen zur Weiterarbeit am Konzeptentwurf

Anfang Mai 2025 wurden fünf Arbeitsgruppen gebildet, in denen die großen Arbeitsfelder „Verwaltung“, „Übergeordnete pastorale Ebene und pastorales Personal“, „Kirchenentwicklung“, „Pfarrliche Gremien“ und „Beratung und Begleitung“ bearbeitet werden. Koordiniert werden sie von einer Steuerungsgruppe.

Die Mitglieder der Steuerungsgruppe und die der Arbeitsgruppen können Sie durch Klicken auf die jeweiligen Reiter einsehen.

Generalvikar Markus Magin, Leiter der Steuerungsgruppe

Kanzleidirektor Wolfgang Jochim, Leiter der AG "Verwaltung"

Ordinariatsdirektorin Christine Lambrich, Leiterin der AG "Übergeordenete pastorale Ebene und pastorales Personal"

Ordinariatsdirektorin Kerstin Fleischer, Leiterin der AG "Kirchenentwicklung"

Marius Wingerter, Leiter der AG "Pfarrliche Gremien"

Thomas Bauer, Leiter der AG "Beratung und Begleitung

Kanzleidirektor Wolfgang Jochim, Leiter der AG "Verwaltung"

Mitglieder der AG:

  • Simone Schneider, Pfarrsekretariat Waldfischbach-Burgalben
  • Markus Geiger, Regionalverwaltung Neustadt
  • Dominik Limbach, Personalverwaltung
  • Marcus Wüstefeld, Bischöfliches Rechtsamt
  • René Pfeiffer, Datenschutz
  • Peter Schappert, HA IV
  • Udo Stenz, Pfarrer Hl. Franz von Assisi Queidersbach
  • Klaus Müller, Mitglied der Diözesanversammlung

Ordinariatsdirektorin Christine Lambrich, Leiterin der AG "Übergeordenete pastorale Ebene und pastorales Personal"

Mitglieder der AG:

  • Luisa Bingemann, Personalentwicklung
  • Marina Mathias, Gemeindereferentin Hl. Elisabeth Annweiler
  • Jens Henning, Pfarrer Hl. Hildegard von Bingen Dudenhofen
  • Marianne Steffen, Besondere Seelsorgebereiche
  • Thomas Eschbach, MAV
  • Katharina Rottenbacher-Dostert, Vorsitz Pfarreirat Hl. Franz von Assisi Queidersbach
  • Martin Fischer, HA III
  • Axel Brecht, Mitglied der Diözesanversammlung

Ordinariatsdirektorin Kerstin Fleischer, Leiterin der AG "Kirchenentwicklung"

Mitglieder der AG:

  • Thomas Bauer, Seelsorge in Pfarrei und Lebensräumen
  • Felix Goldinger, Innovation und Transformation
  • Stefanie Horn-Wolniewicz, Gemeindecaritas und Engagementförderung
  • Peter Hundertmark, Spirituelle Bildung
  • Michael Kapolka, Dekan Dekanat Kusel
  • Patrick Stöbener, HA III
  • Dominik Schek, BDKJ
  • Gabriele Kemper, Mitglied der Diözesanversammlung

Marius Wingerter, Leiter der AG "Pfarrliche Gremien"

Mitglieder der AG:

  • Dr. Jessica Scheiper, Kirchenrecht
  • Beate Dohr, Vorsitz Pfarreirat Hl. Martin St. Ingbert
  • Markus Keller, Vorsitz Gemeindeausschuss Bobenthal
  • Christoph Hartmüller, Pfarrer Mariä Himmelfahrt Otterberg
  • Christopher Jakob, Ehrenamt
  • Michael Ganster, Diakon
  • Manfred Heitz, Mitglied der Diözesanversammlung

Thomas Bauer, Leiter der AG "Beratung und Begleitung"

Mitglieder der AG:

  • Alois Moos, Personalentwicklung
  • Doro Lauer, Gemeindeberatung
  • Klaus Scheunig, Gemeindeberatung
  • Markus Müller, Supervisor
  • Eric Klein, Dekan Dekanat Saarpfalz
  • Peter Brechtel, Pfarreirat Heilig Geist Kaiserslautern
  • Christiane Arendt-Stein, Mitglied der Diözesanversammlung

Ergebnisse der Beratungsphase von November 2024 bis März 2025

Bei den Dekanatsbesuchen sowie weiteren offiziellen Veranstaltungsformaten des Bistums für hauptamtlich und ehrenamtlich Mitarbeitende, wie z.B. Treffen mit den Seelsorgerinnen und Seelsorgern, mit den Mitarbeitenden in den Regionalverwaltungen oder in den Pfarrsekretariaten, wurden jeweils die folgenden vier Fragen bearbeitet

  • Auf welche Fragen gibt dieser Entwurf noch keine Antworten?
  • Welche Probleme, Risiken, Herausforderungen sehe ich im Hinblick auf diesen Entwurf?
  • Welche Chancen sehe ich in diesem Entwurf?
  • Was mir noch wichtig ist…

Die einzelnen Antworten finden Sie auf den unten verlinkten Unterseiten.

Dazu gibt es noch Einzelrückmeldungen sowie Rückmeldungen von Gruppen, Gremien und Einrichtungen, die über einsegensolltihrsein@bistum-speyer.de eingehen und erfasst werden. Auch diese finden Sie auf den unten verlinkten Unterseiten. Die Listen werden ständig aktualisiert

Zudem finden Sie hier auch Alternativvorschläge.

Ad Dominum

Alle Wirkebenen von Kirche sind in den Blick zu nehmen – nicht nur größere Strukturen!

Alternative Kooperationsformen

An die Ränder gehen

Auch die Verwaltung braucht einen klaren Plan

„Auch füllt man nicht jungen Wein in alte Schläuche.“

Bedarfsgerechte Veränderungen

Bitte kein Einheitsbrei!

Bitte kein Prokrustesbett

Christus ins Zentrum stellen

Dekanat Speyer und Dompfarrei Pax Christi

Die Einheiten größer gestalten – ABER...

Diskussionsspielraum

Ein einziger Pfarrei-Verwaltungsrat – und das Tempo drosseln

Ein kritischer Blick auf den Dekan

Eine Zentralisierung ist ein probates Mittel... Die seelsorgerische Arbeit darf nicht auf der Strecke bleiben…

Es darf auch keine Pfarreien mehr mit leitenden Pfarrern geben

Es sei keine Zeit für eine länger angelegte Diskussion

Fragen zur Arbeitssicherheit in einer neuen Struktur

Furcht vor Verlust von Stiftungsmitteln

Geografische und menschliche Nähe dürfen nicht verloren gehen

Gremien auf Pfarreiebene sollen erhalten bleiben

Hierarchische Ebenen und (Macht-) Strukturen aufgeben

Ich mache mir Sorgen

Ihr Konzept kann ich nicht nachvollziehen

Keine Lösung für die Probleme der katholischen Kirche

Klärung des Seelsorgebegriffes als primärer Schritt eines pastoralen Konzeptes

Klöster sollten eigene Segensorte bleiben dürfen

Konkretisierungen und Erklärungen der Diskussionsvorlage sind notwendig

Kooperation mit Protestantischer Landeskirche

Leuchttürme des Glaubenslebens

Machtstärkung der Dekane statt Synodalität

Neue Priester und pastorale Mitarbeitende gewinnen

Nur eine Erneuerung des Glaubens hilft aus der Krise

Pastorale Strukturen und Verwaltungsstrukturen müssen gemeinsam erarbeitet werden!

Pastorales Personal sollte vor Ort bleiben

Pfarrei Hl. Augustinus Landau soll erhalten bleiben

Rücklagen jetzt nutzen

Stellungnahme zur Diskussionsvorlage „Ein Segen sollt Ihr sein“

Strukturreform als geistlicher Prozess

Strukturreform ist notwendig

Überlastung der Ehrenamtlichen wird zunehmen

Verankerung des Themas Ökumene

Verwaltung neu denken

Viele gute Ideen: Ehrenamt fördern, Kirchenräume und Pilgerorte neu belegen, Besuchsdienst mit Herz, …

Vielfalt des Glaubens, Partizipation und Synodalität müssen gelebt werden!

Wo bleibt bei aller wirtschaftlichen Überlegungen das Leben in der Gemeinde?

Zur Diskussion um zwei oder drei Ebenen

BDKJ Diözesanverband Speyer

BDKJ Südpfalz

Dekanat Donnersberg

Dekanatsrat Bad Dürkheim

Dekanatsrat Kaiserslautern

Dekanatsteam Landau

Dekanatsteam Ludwigshafen

Gemeindeausschuss Grünstadt

Gemeindeausschuss Herz Jesu Hassel

Gemeindeausschuss Kirchheim-Bissersheim

Gemeindeausschuss Mariä Himmelfahrt der Pfarrei Pax Christi, Speyer

Gemeindeausschuss St. Jakobus, Busenberg

Gemeindeausschuss St. Stephanus, Albersweiler

Gemeindereferent:innen Regionalteam Bad Dürkheim

Hauptabteilung I (Seelsorge)

Informationsabend der Pfarrei Hl. Theodard, Rülzheim

Katholikenrat - Einzelaussagen und Stellungnahme

Klinikseelsorger:innen Regionalgruppe Süd/Ost

Krankenhausseelsorger:innen

Messdienergruppe St. Georg, Knittelsheim

Pastoralteam Hl. Laurentius, Herxheim

Pfarrei Hl. Christophorus, Waldsee

Pfarrei Hl. Edith Stein, Bad Bergzabern

Pfarrei Hl. Edith Stein, Schifferstadt

Pfarrei Hl. Franz von Assisi, Ludwigshafen

Pfarrei Heiliger Ingobertus, St. Ingbert

Pfarrei Hl. Theodard, Rülzheim

Pfarrei Hl. Theresia von Avila, Neustadt a.d. Weinstraße

Pfarreirat Heilig Kreuz, Homburg

Pfarreirat Hl. Anna, Edenkoben

Pfarreirat Hl. Maria Magdalena, Klingenmünster

Pfarreirat Mariä Himmelfahrt, Landau

Pfarrei Maria, Mutter der Kirche Maikammer

Pfarrei Pax Christi, Speyer

Pfarreirat und Verwaltungsrat Heilige Dreifaltigkeit, Frankenthal

Pfarreirat und Verwaltungsrat Hl. Lukas, Hettenleidelheim

Pfarrversammlung der Pfarrei Hl. Laurentius Herxheim

Priesterrat

Referat Gemeindecaritas und Engagementförderung Caritasverband Speyer

Referent:innen der Abteilung Seelsorge in Pfarrei und Lebensräumen

Regionalverwaltung Pirmasens

Stabsstelle Innovation und Transformation

Ständige Diakone

Supervisionsgruppe der ehrenamtlichen Krankenhaus-Seelsorger:innen

Verwaltungsrat Hl. Sebastian, Dannstadt-Schauernheim

Wir sind Kirche – Diözesangruppe Speyer