Montag, 04. Juni 2018
Prälat Gerhard Fischer wird 80
Verantwortung für das Bistum in zahlreichen Funktion – Mehr als drei Jahrzehnte Leiter des Diözesan-Kolpingwerks
Speyer. Am 8. Juni feiert Prälat Gerhard Fischer, Domkapitular im Ruhestand, in Speyer seinen 80. Geburtstag. Er war in zahlreichen Leitungsfunktionen für das Kirche tätig, unter anderem als Leiter des katholischen Büros in Mainz und als Verantwortlicher für die Bildungsarbeit des Bistums.
Geboren und aufgewachsen in Ludwigshafen, empfing Gerhard Fischer 1965 die Priesterweihe. Nach Kaplansjahren in Hauenstein und Bexbach wurde er 1970 zum Diözesanpräses der Kolpingfamilie berufen. In seiner Amtszeit wuchs die Mitgliederzahl von 3 500 auf 8 000 um mehr als das Doppelte. Neun Großtagungen mit Rednern wie dem damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl oder Bernhard Vogel initiierte Fischer in diesen Jahren und unterstrich eindrucksvoll den gesellschaftspolitischen Anspruch des kirchlichen Sozialverbandes. Ebenso wichtig war dem Kolping-Präses die religiöse Bildungsarbeit, die er durch die Gründung des Kolpingbildungswerkes auf eine tragfähige organisatorische Grundlage stellte. Von seinem sozialen Engagement zeugen zahlreiche Partnerschafts- und Entwicklungshilfeprojekte des Kolpingwerkes. Fischer leitete das Diözesan-Kolpingwerk bis zum Jahr 2002 und wurde anschließend zum Diözesanehrenpräses ernannt.
Neben seiner Aufgabe im Kolpingwerk kam Fischer bis zu seiner Berufung in die Diözesanleitung 1995 einer ganzen Reihe weiterer Verpflichtungen nach: So war er Religionslehrer am Albert-Schweitzer-Gymnasium in Kaiserslautern und Pfarrer in Erfenbach-Siegelbach. Von 1982 bis 1986 leitete er das Katholische Büro in Mainz, die Verbindungsstelle zwischen den fünf rheinland-pfälzischen Bistümern und der Landesregierung. Danach beauftragte ihn Bischof Dr. Anton Schlembach mit dem Aufbau der Akademikerseelsorge in der Diözese, für die er ein anspruchsvolles Bildungsprogramm entwickelte. Seit 1989 war Fischer für den Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem als Prior in der Komturei Speyer-Kaiserslautern aktiv. Im Jahr 1995 wurde Gerhard Fischer in das Speyerer Domkapitel berufen. Er leitete seitdem die Hauptabteilung Fort- und Weiterbildung des Bischöflichen Ordinariats, zugleich war ihm die Diözesanstelle für weltkirchliche Aufgaben anvertraut. Zu Beginn des Jahres 2009 trat Prälat Fischer in den Ruhestand.
Als Zeichen der Anerkennung für sein vielfältiges Engagement in Kirche, Staat und Gesellschaft erhielt Gerhard Fischer 1986 das Bundesverdienstkreuz, 1988 wurde ihm das goldene Ehrenzeichen des Internationalen Kolpingwerkes verliehen. Bereits 1982 hatte ihn Papst Johannes Paul II. zum Päpstlichen Ehrenprälaten ernannt. Im Jahr 2015 feierte Gerhard Fischer sein goldenes Priesterjubiläum.
Text/Foto: is